Ein Zitat aus meinem Buch „Kunst ist schön, macht aber noch lange nicht reich“: „Alle meine Bilder sind zu jeder Zeit repräsentativ für meine momentane Lebenssituation und mein augenblickliches Lebensgefühl“. Gefühle sind vielfältig, himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt. Mit solchen Gefühlen stehe ich oft genug vor der weißen Leinwand und versuche, mich malerisch auszudrücken.
Ein Freund von mir meinte kürzlich, vor einem meiner Bilder stehend: „Ein großartiges Bild – ging es dir so schlecht“?
Sich deutlich machen, mit Gefühlen malerisch umgehen, ist auch eine Art der Meditation. Emotionen zugeben und mit ihnen farblich umgehen. So erfasste mich kürzlich der Zorn. Auf wen oder was, war mir nicht ganz klar, im Zweifel aus einem mir unbekannten Grund auf mich selbst. Ich musste ihn loswerden. Stand vor der Leinwand, und mit ausgreifenden Pinselschwüngen, lautmalerisch begleitet, in Heftigkeit auch agressiv, konnte ich dieses Zorngefühl loswerden. Ein befreiender Akt, ein sich verlierendes Gefühl, das mit einem erlösenden Lächeln endete.
Das Buch: „Kunst ist schön, macht aber noch lange nicht reich“ ISBN 978-3-00-035147-1