25. September

Solche Zeiten gibt es auch. Es ist grau, regnerisch, und wenn man draußen ist, weht ein strammer Wind. Außerdem ist es kühl geworden. Sich von einem solchen Wetter nicht beindrucken zu lassen, braucht es freundliche Gedanken, frohen Mut, Optimismus und deshalb „Courage“ Öl/Leinwand, 90×70 cm, 2025.

19. September

Es ist ja nicht so, dass ich täglich an der Staffelei stehe. Wie ich schon berichtete, habe ich ab und zu auch im Gemüsegarten meine Arbeit oder versuche mich in der Küche als Paul Bocuse. Wie dem auch sei, manchmal verlege ich mein „Atelier“ in den Keller. Dort habe ich meine Dunkelkammer eingerichtet.

Hier entwickle ich meine Filme in Schwarz-Weiß und mache meine Papierabzüge. Es ist eine creative Arbeit, die ein wenig in Vergessenheit geraten ist.

11. September

Das Foto vom dramatischen Abendhimmel habe ich dieser Tage aufgenommen. Die Natur will es so: es wird Herbst. Und meine Vorstellungen von der zukünftigen Witterung lassen mich schon jetzt frieren. Das heisst natürlich auch: keine Gartenarbeit mehr, nicht mehr Wiesen mähen und damit sich auf  die Staffelei freuen. Und mit meinem Bild „Sehnsucht“ Öl/Leinwand, 87×62 cm mache ich einerseits diese Jahreszeit deutlich und freue mich andererseits mit einem malerischen Effekt auf eine frohe Zukunft.

4. September

In unserem Garten blüht eine „Agapanthus“, die sogenannte Schmucklilie. Wie oft komme ich an ihr vorbei. Dann bleibe ich einen Augenblick stehen, freue mich, und jedesmal, wenn ich ihr begegne, denke ich, sie ins Atelier zu nehmen: „Heiter“ Öl/Leinwand, 20×25 cm, 2025

28. August

Vor mehr als 35 Jahren, damals in Italien, in Cortina di Alseno, habe ich Abstand auch zum Atelier gebraucht. Auf vielen Spaziergängen durch Weinberge, Wald und Felder bekam ich Abstand zu Gedanken und fand Kraft und Zuversicht, das „Morgen“ zu gestalten. Dieses Verhalten pflege ich noch heute, und deshalb fiel mir dieses Bild ein: „Der Stern und die Äcker“ Öl/Spanplatte Collage, 83×97 cm, 1989.

21. August

Oft genug sind es die eigenen Zeiten, die von Arbeiten und Aufgaben bestimmt sind, die auf Lösung warten, die quasi abgearbeitet werden müssen. Manchmal kommt es vor, dass man dabei schlechte Laune bekommt. Damit es nicht erst soweit kommt, braucht es einen Moment um nachzudenken, eine kurze Pause zuzulassen: Ein „Intermezzo“, Öl/Leinwand, 60×70 cm, 2025:

 

14. August

Diese Temperaturen hier im Odenwald erinnern mich an meine Zeit im italienischen Cortina di Alseno. Damals war es auch im Atelier recht warm, aber in der Erinnerung war das Klima damals und die Temperaturen erträglicher (denke ich heute). Aber weil ich in Erinnerung war, fiel mir dieses Bild ein, denn ich wäre sicher damals gerne ins Gebirge gefahren: „Begegnung in den Bergen“ Öl/Holztafel/Collage, 39×26 cm, 1984

 

8. August

Wie das manchmal so ist. Ich gehe durch mein Bilderdepot, schaue mich um, ohne eine Absicht. Ordne ein paar Bilder im Regal, schaue mir dieses und jenes an, und weiter mache ich nichts. Dann gehe ich in mein Atelier, lege mich auf mein Sofa und beginne ganz absichtslos zu träumen. Da fällt mit dies und jenes ein, und plötzlich stehe ich in meinem Atelier in Italien, und mir fällt dieses Bild ein: „Liebeserklärung“ Öl/Holztafel/Collage, 98x55cm,1991

31. Juli

Viele Gedanken und Ideen schwingen oft genug durch mein Atelier. Oft sind es nützliche Gedanken, mal welche zum Gleichvergessen. Einiges geht mir durch den Kopf, wenn ich an der Staffelei stehe. Gefühle bestimmen oft den Malprozess und manchmal kommt ein heiteres, ja glückliches Gefühl auf. So ging es mir bei: „Glück“ Öl/Leinwand, 50×80 cm, 2025.

24. Juli

Des öfteren mache ich einen Gang in meiner Gegend. Im Wald oder durch Wiesen und Felder. Manchmal auch durch mein Dorf. Und auf einem dieser Wege finde ich diese blumige Stelle, die mich farblich beeindruckt. Und als ich später an der Staffelei stand, kam mir dieses blumige Bild wieder in Erinnerung:

„Romanze“ Öl/Leinwand, 76×90 cm, 2ß25