Wenn Sie meinen Beitrag vor einer Woche gelesen haben, werden Sie mich verstehen, wenn ich dieses Bild „Frühlingsgedanken“ nenne. Öl/Leinwand, 90×80 cm.
"Malerei darf nicht Schema werden, sondern muss Reflexion des Lebens bleiben,
eines Lebens von Erfahrungen, Entwicklungen: Malerei muss Summe sein."
Wilfried Georg Barber
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Wenn Sie meinen Beitrag vor einer Woche gelesen haben, werden Sie mich verstehen, wenn ich dieses Bild „Frühlingsgedanken“ nenne. Öl/Leinwand, 90×80 cm.
Es gibt manchmal Ereignisse, wie z.B. dieser Tag, den ich überdenken muss. Dazu brauche ich zunächst Distanz zu meinem Atelier. Argumente strömen auf mich ein, ein Für und Wider. Ich brauche Zeit, um wieder innere Ruhe zu finden. Dann gehe ich in meine „KunstHalle“ und in mein Depot, schaue mir meine Bilder an, hole sogar dieses und jenes aus dem Regal. Und wenn ich das Lächeln beginne, ordnen sich sachte die Ereignisse.
Sie kennen doch sicher dieses Phänomen, man sitzt auf seinem Sofa, denkt vor sich hin und auf einmal beginnt man zu träumen. Manchmal verarbeitet man Erlebtes, ein anderes Mal kann man sogar im Träumen lächeln. Und als ich dann vom Sofa an die Staffelei ging, überkam mich dieser heitere und frohe Traum: „Stürmischer Traum“ Öl/Leinwand, 70×60 cm.
Ein Spaziergang durch unseren Garten: Sträucher und Beete, die ihre Blumenfarben verloren haben, ein Apfel- und ein Kirschbaum. Und in der Mitte des Gartens steht eine ausladende Esche. Ihr Laub rieselt sachte hernieder.
Und während ich mich so umschaue, diese Blätter sehe, darunter grünes Gras steht, fällt mir plötzlich ein Bild ein, das ich letztes Jahr gemalt habe.„Sonniger Gedanke“ Öl/Leinwand, 50×40 cm, 2023.
In meiner näheren Umgebung begegnete ich auf Spaziergängen dem Herbst. Und dann traf ich ihn auch in meinem Atelier, auf der Staffelei. Leuchtend und froh. Er grüßt auch Sie, in der Hoffnung, dass die Farbigkeit noch lange anhält. „Herbstlich-t“ Öl/Leinwand, 90×80 cm.
Manchmal ist es so. Man kommt aus dem Urlaub und findet nicht sogleich in den Alltag. Findet quasi das Atelier nicht. Ich glaube, meinem Hündchen „Cara“ geht es ählich.
Deshalb bin ich in meinem Depot zu finden, räume dort auf, schaue mir meine Bilder in meiner „KunstHalle“ an. Und mit einem Male, als sähe ich dieses Bild zum ersten Mal, bleibe ich stehen und mich überkommt ein Hauch von Zuversicht und Freude. Denn dieses Bild, Öl/Leinwand, ist 260×190 cm. Es entstand in meinem Atelier in Mannheim „Mit breitem Register“. Und nach einige Zeit der Betrachtung komme ich so langsam wieder in die Gegenwart und habe mir einiges vorgenommen.
Wie dem auch sei – auch ein Künstler macht mal Ferien. Und aus diesem Urlaub möchte ich Ihnen einen Künstler vorstellen, dessen Arbeiten ich in einer Ausstellung in Bruyères in Lothringen begegnet bin: Jean Lurçat. Er gilt er als wichtigster zeitgenössischer Vertreter der Bildwirkerei. Zugegeben, ich hatte solche Arbeiten noch nie gesehen.
Und hier erfuhr ich von einem Lurçat-Museum im saarländischen Eppelborn. Und wenn Sie nun, wie ich, Interesse gefunden haben, schauen Sie sich doch mal (klick) in diesem Museum um.
Wenn ich in meiner Gegend umherwandere, spürt man bereits überall den Herbst. Die Felder sind geerntet, im Wald wechselt sachte das Grün zum Braun, die ersten Blätter segeln zu Boden. Die Luft ist kühl und windig. Und mit diesen Herbstgedanken kam ich ins Atelier zurück. Schnitt meine Gefühle in Linoleum: „Odenwald 2/3“.
Man kommt doch ins Träumen, schaut man in den Himmel. Man sieht, wie die Wolken spazierengehen, schaut ihnen nach, denkt an Freiheit und an das Sich-Lösen von der Gegenwart. Heiterkeit wird das erhebende Gefühl. Und während ich so nach oben schaue, fällt mir ein Bild ein, welches ich vor Kurzem gemalt hatte: „Blaue Stunde“ Öl/Leinwand, 80×60 cm.
Einen solchen Tag wünscht man sich manchmal. Und an der Staffelei überkam mich dieses Gefühl. Sich trennen von den Problemen, die einen umgeben. Heiter dreinschauen und lächeln:
„Leichter Tag“ Öl/Leinwand, 102×87 cm, 2024