Wilfried

Heute ist es leicht bewölkt, zwischen den Wolken zeigt sich ab und zu die Sonne.
Es sind 14 Grad plus und ein leichter Wind geht.

Moment bitte. Dieses Foto ist von 2013.
Und während dieser Zeit war ich nicht nur mit der Schaufel unterwegs,
sondern auch im Atelier an der Staffelei.

Und in jener Zeit entstand das Bild „Sonniger Tag“ Öl/Leinwand, 70×50 cm, 2013.
Dass wir uns recht verstehen, das Weiße brauche ich nicht,
aber die Sonne hätte ich gerne wieder:

Wenn ich so aus meinem Fenster in den Garten schaue, mir scheint,
die Welt sei grau und nicht gerade freundlich.

So ziehe ich mich auf mein Ateliersofa zurück und lasse den Gedanken freien Lauf.
Da kommt mir Vieles in den Sinn, auch meine Bilder vom farbigen Herbst.
Lasse Zeiten vorbei wandern, manchmal kann ich sogar lächeln.

Und mit einem Male bin ich in Italien. Mir fällt mein Haus ein, mein Weinberg
und dieses Bild, das ich kürzlich in meinem Depot wiederfand:
„Spaziergang im Süden“ Öl/Collage, 83×94 cm, 1991

Es könnte ja sein, dass sie sich verstecken möchte.
Oder die Sonne kann sich gegen das Wolkengrau nicht durchsetzen.
Während ich im Atelier sie mir auf der Leinwand herzaubern kann.
Und so finde ich das heitere Sonnenlicht auf meinem Mischtisch wieder.
„Morgenluft“ Öl/Leinwand, 110×60 cm, 2025

Es ist eben nicht meine Zeit.
Nichts gegen das Weiß des Schnees, aber das Graue, das Trübe,
mir scheint es, als sei die Natur unfreundlich geworden.
Je nun –  es ist eben nicht meine Jahreszeit.

Und manchmal, in diesen grauen Zeiten, fällt mir der Frühling ein:

„Frühlingsgedanken“ Öl/Leinwand, 90×80 cm, 2024

Diese Zeilen haben etwas mit Abschied zu tun.
Es sind die herbstlichen Farben, die mich diesen Herbst bis an die Staffelei begleitet haben.
Ich sprach bereits davon.
Trotzdem hat die winterliche Zeit auch ihre Farbnoten und bunte Inspirationen.
In diesem Sinne: Bleiben wir froh gemut mit: „Herbstlichter“ Öl/Leinwand, 50×60 cm, 2025

Dieser Herbst hatte soviel Farbe in mein Atelier gebracht.
Und nun, mit den ersten Bodenfrösten, verabschiedet er sich.
Die Welt wird ein wenig grauer und die Hoffnung wird die Farbpalette werden.
Und mit diesem Bild: „Automne“ Öl/Leinwand, 62×73 cm, 2025, verabschiedet sich dieser Herbst.

Während der Urlaubszeit in Lothringen und auf meinen Spaziergängen hier in dieser Gegend,
begegne ich ihm immer wieder, dem Goldenen Herbst. Und wie ich schon andeutete,
hat er Einfluss auf meine Arbeit an der Staffelei.
So entstand „Herbstblätter“ Öl/Leinwand, 90×80 cm, 2025

Nun sind wir wieder im Lande. Meine Frau und ich waren im Urlaub.
In Lothringen. Viel zu kurz für mein Empfinden.

Nun denn. Dafür habe ich jene Farben, denen ich in einem botanischen Garten begegnet bin,
in mein Atelier mitgebracht. Diese Herbstfarben haben mich derart fasziniert,
dass sie sicher einen Einfluß auf meine Malerei haben werden.

www.gondremer.com

Nach diesem Augenschmaus im Urlaub nun etwas für die Ohren.
Wir waren in einem Museum für Mechanische Musikinstrumente.
Gerne hätte ich an dieser Stelle einige Orgeltöne vermittelt (nun bin ich aber Maler).
musique-mecanique-mirecourt.fr

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Solche Zeiten gibt es auch. Es ist grau, regnerisch, und wenn man draußen ist, weht ein strammer Wind. Außerdem ist es kühl geworden. Sich von einem solchen Wetter nicht beindrucken zu lassen, braucht es freundliche Gedanken, frohen Mut, Optimismus und deshalb „Courage“ Öl/Leinwand, 90×70 cm, 2025.

Es ist ja nicht so, dass ich täglich an der Staffelei stehe. Wie ich schon berichtete, habe ich ab und zu auch im Gemüsegarten meine Arbeit oder versuche mich in der Küche als Paul Bocuse. Wie dem auch sei, manchmal verlege ich mein „Atelier“ in den Keller. Dort habe ich meine Dunkelkammer eingerichtet.

Hier entwickle ich meine Filme in Schwarz-Weiß und mache meine Papierabzüge. Es ist eine creative Arbeit, die ein wenig in Vergessenheit geraten ist.