"Malerei darf nicht Schema werden, sondern muss Reflexion des Lebens bleiben,
eines Lebens von Erfahrungen, Entwicklungen: Malerei muss Summe sein."
Wilfried Georg Barber
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Geschichten aus einem Malerrefugium
Dies ist kein Urlaubsfoto aus dem Orient, sondern aus Balsbach.
Im Juni besuchte mich in meinem Atelier der Kindergarten aus Waldkatzenbach. Als Jahresthema hatten die Kinder Malerei. So malten sie nach Vorbildern großer Meister ihre eigenen Vorstellungen. Und deshalb wollten sie auch einen echten Künstler besuchen. Das Amtsblatt von Waldkatzenbach berichtete über diesen Besuch.
Nun fand nach diesem künstlerischen Jahr im Kindergarten die Vernissage statt. Auch ich war eingeladen. Die Leiterin des Kindergartens eröffnete die Ausstellung vor großem Publikum. Eltern der Kinder, Großeltern, Verwandte und Gäste waren vertreten. Es ging zu wie bei den Profis. Sie erläuterte im Einzelnen die Arbeit im Kindergarten, stellte die Bilder und Zeichnungen der kleinen Künstler vor und fügte in ihre Rede ein Zitat von Picasso: „Jedes Kind ist ein Künstler. Das Problem ist nur, wie man ein Künstler bleibt, wenn man größer wird.“
Die Kinder sangen ein Lied, und zwei begleiteten den Chor auf dem Akkordeon. Dann gab es den üblichen Sekt, und so spazierten in angenehmer Atmosphäre die Besucher durch die Räume des Kindergartens, die jeweils einem Maler gewidmet waren. Das Zimmer von Van Gogh, von Albrecht Dürer, Paul Klee und weitere. Und über das Jahr hatten sich die Kinder mit „ihrem“ Maler beschäftigt und in seiner Art gemalt und gezeichnet. Diese Arbeiten waren nun ausgestellt. Im Hof lag ein „Gästebuch“, eine große Leinwand, auf der sich die Besucher eintragen konnten. Auch ich hinterließ einen Spruch: „So gerne wäre ich in diesem Kindergarten als Kind gewesen“.